11 Antworten auf 11 Fragen über das Reisen

Gestern geriet ich auf den Planet Hibbel, Nadines Blog über ihre Reisen mit und ohne Kinder und fand dieses Blogstöckchen. Das nehme ich gern mit (es ist mein erstes), um mich an frühere Reisen zu erinnern und über das Reisen selbst nachzudenken!

1. Reist Du gerne oder urlaubst Du lieber?

Reisen ist wohl meine Präferenz. Ich mag es, in das Leben an einem neuem Ort einzutauchen. Bei der Informationsbeschaffung kenne ich keine Grenzen – ich möchte alles wissen. Richtig wohlfühle ich mich meist erst, wenn ich mich mit den Einheimischen unterhalten kann. Mindestens möchte ich aber nach dem Weg fragen oder die Taxipreise verhandeln können. Deshalb weiß ich nicht, wie ich in China oder Japan klarkommen würde, wo ich nicht einmal die Schrift lesen kann. Es wäre eine für mich ungewohnte, neue Art des Reisens! Einem faulen Urlaub gegenüber bin ich aber ebenfalls aufgeschlossen, für ein paar Tage – einfach weil ich dann einmal eine ordentliche Portion Zeit zum Lesen hätte.

2. Was ist Dein Traumziel No. 1 und warum?

Ruanda, Uganda wegen der Gorillas, Indonesien wegen der Orang-Utans, überhaupt Afrika wegen der Giraffen und Katzen, Island wegen der Natur und Landschaft, die ganz anders ist, als das was ich kenne. Dann Patagonien und die Antarktis wegen der Gletscher und Pinguine. In Italien möchte ich unbedingt nach Sizilien und nach Matera in der Region Basilikata. Letzteres seit ich Carlo Levis „Christus kam nur bis Eboli“ gelesen habe. Mir gefällt die Verbindung von Büchern und Orten. Das hat etwas von Zeitreise (ein heimlicher Traum). Ach so, eins nur?

3. Wohin würdest Du nie wieder fahren und warum?

Während des Studiums war ich ein Semester in St. Petersburg (tolle Stadt). Mit unserem Russischkurs fuhren wir ins Elbrusgebiet zum Skifahren. Es war ein Abenteuer, die Gegend war überhaupt nicht für internationale Touristen ausgelegt. Organisierte Bergtouren auf den Elbrus gibt es ja viele, das wäre eine Idee. Ich nehme aber ungern an organisierten Reisen teil, obwohl es in diesem Fall wohl sinnvoll wäre. Der Nordkaukasus ist keine reisefreundliche Gegend und für Individualreisende eher kompliziert, leider. Ich hätte große Lust, endlich der Einladung meiner tschetschenischen Freundin aus Kasachstan zu folgen, die vor ein paar Jahren nach Grosny übergesiedelt ist. Ich schrecke aber davor zurück, weil es kompliziert ist, dorthin zu fahren, weil es ein Visum braucht und weil ich mir nicht sicher bin, ob es eine gute Idee ist. Ich mag keine Diktaturen, auch nicht als Reisende.

4. Kinder auf Fernreisen: Zumutung oder Daumen hoch?

Ich hoffe, dass meine Kinder fernreisetauglich werden 😉 Meine Vermutung: Es ist eine Frage der Gewöhnung. Wenn Kinder das Unterwegssein schon von klein auf kennen, sollte es kein Problem für sie sein. Bei reiseerprobten Eltern sage ich Daumen hoch!

5. Spontanplaner oder lieber lange im Voraus drauf freuen?

Gern spontan. Und gern lange drauf freuen. Doch manche Reiseziele wie Russland oder Zentralasien erfordern zum Teil wegen Visumspflicht längere Vorbereitungszeiten. Da bleibt dann genug Zeit, sich auf die Reise zu freuen!

6. Reiseführer oder einfach treiben lassen?

Für mich ist die Mischung essenziell. Ich stimme mich auf einen Reiseort ein, gerade um mich überraschen lassen zu können. Ich bin überzeugt, dass man mehr Dinge wahrnimmt, je mehr man über einen Ort weiß. Ich plane aber nie komplett alles durch, sondern entscheide, was ich sehen möchte, und gruppiere das dann in Tage, sodass es vom Aufwand passt. Dann bin ich bereit, mich treiben zu lassen. Es gibt Orte wie Neapel, da verlaufe ich mich trotz Stadtplan und Smartphone, da lasse ich es dann einfach gut sein. Dann passieren die coolen Sachen, wie ich treffe auf Ars Nova, die Cicerenella in der Altstadt von Neapel singen.

7. Wie würdest Du einem Ausländer Deutschland und seine Bewohner schmackhaft machen?

Die Vielfalt macht‘s! Und ich würde individuell je nach Interessen empfehlen: An die Nord- oder Ostseeküste schicken, nach Dresden und Berlin, Hamburg und München. An Rhein und Mosel, auf ein paar Burgen. Zuerst würde ich alle nach Berlin schicken, damit sie das heute lebendige Deutschland sehen. Berlin finden alle toll und die Stadt bietet für jeden etwas.

8. Was sollte man von Deutschland auf jeden Fall mal gesehen haben?

Ich liebe Dresden, da möchte ich demnächst wieder hin. Und in das Elbsandsteingebirge.

9. Ein Schreckmoment auf Reisen?

Polizeikontrollen in nicht korruptionsfreien Ländern wie Kirgistan. Oder Registrierung in Kasachstan einmal vergessen, zwei Stunden vor Abflug nach Europa durfte ich nicht in den Flieger. War ‘ne harte Verhandlung.

10. Könntest Du Dir vorstellen für mehrere Monate oder gar Jahre zu reisen?

Ich fühlte mich bisher immer wie auf Langzeitreise, da ich alle paar Jahre das Land gewechselt habe. Jetzt habe ich mich niedergelassen und bleibe da erstmal! 🙂

11. Wohin würdest Du eine Frau Hibbel schicken?

Wahrscheinlich nach Südostasien: Thailand, Malaysia und Indonesien. Ich selbst war noch nie dort. Indonesien wäre ein Traum – die Orang-Utans sehen. Aber natürlich auch – keine Frage – nach Italien! Die Italiener vergöttern Kinder, haben tolle Strände und das Land haut mich um mit seiner Vielfalt. Es gibt in Italien genug abgelegene Orte, um den großen Touristenströmen aus dem Weg zu gehen: Mir wurden die Inseln vor Trapani, Sizilien empfohlen, da sollte Frau Hibbel mit Kind und Kegel hin!

Herumalbern auf dem Petersplatz in RomHier kommen meine Fragen für die nächste Runde.

11 Fragen über das Reisen

  1. Liebstes Reiseziel mit 18? Und warum?
  2. Liebstes Reiseziel heute? Und warum?
  3. Wie bereitest Du Dich neben Gesundheitlichem oder dem Packen auf eine Reise vor? (Bücher, Internet, beides, oder?)
  4. Welcher Ort reizt Dich gar nicht und warum?
  5. Ist Nachhaltigkeit ein Thema für Dich auf Reisen oder soll es in Zukunft sein? Was tust Du dafür?
  6. Welche (ungewöhnliche) Fähigkeit hast Du Dir schon einmal auf einer Reise gewünscht?
  7. Hast Du ein Ritual für oder regelmäßiges Mitbringsel aus neu bereiste(n) Länder(n), Orte(n)?
  8. Welches Transportmittel möchtest Du unbedingt ausprobieren?
  9. In welchem Land würdest Du gern einmal leben?
  10. Welche Sprache würdest Du gern lernen?
  11. Wie bist Du am liebsten unterwegs? Reiseführer oder einfach treiben lassen?

 10 Blogger für 11 Fragen

Von diesen Bloggern wünsche ich mir die Antworten 😉 natürlich nur freiwillig, bei Lust und Laune!

Ich freue mich auf Eure Antworten!

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Kategorien Leben & bloggen in Italien

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Stefanie lebt mit italienischer Familie am Lago Maggiore, im Norden des Piemont. Einen Ort entdecken heißt alle Sinne nutzen – sehen, hören, zuhören, berühren, schmecken. Die Sprache sprechen kann Wunder bewirken oder ein Tanz zu lokaler Musik!

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